Der Versicherungskonzern Allianz hat zur Jahreshauptversammlung einen kräftig gestiegenen Quartalsgewinn gemeldet. Im ersten Quartal 2013 sind die Einnahmen gesprudelt. Binnen Jahresfrist ist der Überschuss von Europas größter Versicherung um 25 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro geklettert. Damit war der Vorstandschef Michael Dieckmann zufrieden. Der Manager erklärte, dass die Steigerung der Ergebnisse von einer breiten Basis getragen wird, weil sie aus allen Geschäftssegmenten kommt. Den Start ins Geschäftsjahr bezeichnete er als gelungen.
Allianz-Aktie gestiegen
Im Auftaktquartal hat das operative Ergebnis um ein Fünftel zugelegt und erreichte ca. 32 Milliarden Euro. Um fast sieben Prozent auf etwa 32 Milliarden Euro ist der Umsatz geklettert. Damit wurden die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen. Die Zahlen der Münchener kamen auch an der Börse gut an. Zu Handelsbeginn kletterte die Allianz-Aktie um fast zwei Prozent. Damit gehörte sie zu den größten Dax-Gewinnern. Diekmann erwartet für das Gesamtjahr einen operativen Gewinn von ca. 9,2 Milliarden Euro. Höhere Erwartungen wurden von ihm wegen den unruhigen Kapitalmärkten gedämpft. Am 15. Mai will das Unternehmen Details zum Geschäftsverlauf der ersten drei Monate des Jahres bekanntgeben.
Kritik wegen Nahrungsmittel-Spekulationen
Bei der Hauptversammlung der Allianz hat die Hilfsorganisation Oxfam den Versicherungskonzern zum Ausstieg aus Nahrungsmittel-Spekulationen aufgefordert. Die Kritik mehrerer Aktivisten lautete: Das Geschäft mit dem Hunger hat dem Unternehmen Millioneneinnahmen eingebracht und zu gefährlichen Preisschwankungen für Agrarrohstoffe beigetragen. Auch Aktionäre kritisieren das Geschäft aber das Unternehmen will an den Lebensmittel-Investments festhalten. Laut Diekmann setzen die Vermögensverwaltungsgesellschaften des Versicherungskonzerns mit Investments in die entsprechenden Fonds auf steigende und fallende Kurse von Rohstoffindizes. Landwirten und Käufern von Rohstoffen würden am Warenterminmarkt als Risikopartner dienen. Über diese Instrumente würden sich Landwirte und Rohstoffkäufer gegen nachteilige Preise absichern. In diesem Fall weist die Allianz die Kritik als nicht gerechtfertigt zurück, vor allem weil die Aktivisten ihre Vorwürfe nicht konkretisiert oder belegt hätten.
Bildquelle: © Daniel Gast / pixelio.de